39. Freienohler Crosslauf

Sieben Runden durch die „Scheiße“ bzw. über die frische Gülle-Weide

Am 10. März standen die Lauffreunde Jonas Behrend und Todt G. Willingmann vor einer schweren Entscheidung.

Jonas berichtet:

Ursprünglich planten wir, heute in Coesfeld den ersten Lauf der Westmünsterland Serie zu absolvieren. Allerdings hatten wir uns auch für den Sauerland Cup angemeldet, daher entschieden wir uns strategisch dafür, diesen Lauf vorzuziehen.

 

Todt berichtet weiter:

Da wir zum ersten Mal in Meschede-Freienohl beim Crosslauf antraten, wussten wir natürlich nicht, was uns erwarten würde. Gemäß verschiedener Informationen bestand der Lauf aus mehreren Runden, die größtenteils über eine Wiese entlang der Ruhrufer führten. In der Vergangenheit war diese Wiese oft überflutet oder durch Regen durchnässt gewesen, was zu einem schlammigen Lauf führte, bei dem manchmal sogar die Schuhe im Matsch steckenblieben. Da das Wetter in den letzten Tagen jedoch trocken war, erwarteten wir eine dementsprechend gute, wenn auch etwas anspruchsvolle Strecke.

Bei unserer Ankunft erfuhren wir sofort, dass auf der Wiese frisch Gülle ausgebracht worden war. Obwohl dies normalerweise nicht der Fall war, war es diesmal so. Bei einer Proberunde stellten wir fest, dass es unmöglich war, der ausgebrachten Gülle auszuweichen, außerdem lagen einige Strohballen auf der Strecke, die zu überwinden waren.

Der Start erfolgte um 11:00 Uhr – 8,4 km – 7 Runden.

Die Startschusspistole funktionierte trotz mehrerer Versuche nicht, daher erfolgte der Start etwas später über eine Klappe. Sofort ging es eine Viertelrunde um die Küppelkampfbahn, nach etwa 100 Metern erreichten wir die abschüssige Weide. Da das Überholen hier wenig Spaß machte, versuchte ich, den Güllebereichen auszuweichen oder dort zu laufen, wo weniger davon lag. In den tiefer liegenden Bereichen der Wiese sammelte sich natürlich mehr Gülle, was besonders rutschig war, besonders nach mehrmaligem Durchlaufen. Zum Schluss der Runde ging es wieder Richtung Küppelkampfbahn auf befestigtem Weg, der zuvor saubere Weg wies jedoch pro Runde immer mehr Mist auf. Nach mehreren Runden verteilte sich die Gülle schön und wurde teilweise festgetreten bzw. rutschiger je nach Untergrund. Es war jedes Mal eine große mentale Herausforderung, sich auf die nächste Runde vorzubereiten.

Es war nicht nur ein besonderes Erlebnis für die Augen, sondern auch für die Nase. Mit steigenden Temperaturen wurde der Geruch intensiver.

Trotz allem muss ich zugeben, dass wir sehr viel Spaß hatten. Aber es war definitiv ein besonderes Erlebnis, das allein für sich steht und das uns lange in Erinnerung bleiben wird.

Nach dem Lauf fanden wir uns dann beim Schuhe schrubben wieder, auch roch es in der Umkleide nicht gerade nach Lavendel, ganz abgesehen von der Kleidung und dem Körper.

 

Ihre Ergebnisse:
Jonas Behrend, 8,4km, 40:04 Min., 21. Gesamt, 1. Platz AK MJ U23
Todt G. Willingmann, 8,4km, 40:20 Min., 23. Gesamt, 2. Platz AK M55

 

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