🌙 Trail de Dinant Nocturne 2025: Todts nächtliches Abenteuer in den Ardennen – zwischen Felswänden, Matsch und 408 Stufen der Hölle 🌙
Kein Stern von Bethlehem, sondern eine Stirnlampe. Kein sanftes „Stille Nacht“, sondern 21,5 km durch die dunkle Wallonie mit 750 Höhenmetern, Matsch und einer Treppe, die selbst Bergziegen Respekt einflößen würde. Unser Todt G. Willingmann wagte sich beim Trail de Dinant Nocturne auf einen der spektakulärsten Nacht-Trails Europas – und kam mit einer Geschichte zurück, die selbst die hartgesottensten Lauffreunde staunen lässt.
Ein Lauf mit Geschichte – und einer Portion Wahnsinn
Seit 2012 verwandelt der Trail de Dinant Nocturne die malerische Stadt an der Maas in ein Mekka für Nacht-Trailrunner. Die Strecke führt durch dunkle Wälder, über schroffe Felsen und die berühmte Zitadelle von Dinant – und das alles bei Stirnlampe und eisigen 5 Grad. Die 21,5-km-Variante (es gibt auch eine 14-km-Strecke) ist bekannt für ihre technischen Passagen, steilen Anstiege und rutschigen Abfahrten – ein Trail, der keine Schwäche verzeiht.
Dieses Jahr war das Feld internationaler denn je, mit Läufer:innen aus Frankreich, den Niederlanden und Deutschland. Und mittendrin: Todt, der sich „vorgewarnt“ fühlte – immerhin kannte er die 13 km mit 530 HM vom Sommer-Trail in Dinant. Doch was ihn erwartete, war eine ganz andere Liga.
Der Start: 408 Stufen in die Dunkelheit
Pünktlich um 18:45 Uhr fiel der Startschuss. Die ersten Meter? Ein steiler Abstieg zur Maas-Brücke – nur um dann direkt in die berüchtigten 408 Stufen der Zitadelle zu stürmen. „Oben angekommen, ging’s durch einen schiefen Raum, der für Schwindel sorgte – perfekt, um die Läufer direkt mental zu testen!“, scherzt Todt.
Doch das war erst der Aufwärmakt.
Die Strecke: Wurzeln, Matsch und ein Kampf gegen die Dunkelheit
Was folgte, war ein Trail, der alles abverlangte:
- Schmale Pfade entlang der Felswand – „Ohne Stirnlampe wäre ich keinen Meter gekommen.“
- Serpentinen, die selbst Bergprofis das Fürchten lehrten – „Die Abfahrten haben mich Überwindung gekostet.“
- Ein Versorgungsstand bei km 9 – mit Selbstbedienung: „Becher oder Flasche musste man selbst mitbringen. Meine erste Stirnlampe gab hier auf.“
- Ein matschiger Acker, der schon von Vorgänger-Gruppen „bearbeitet“ wurde – „Hinter mir ein lautes Klatsch – ich hab mich nicht getraut, mich umzudrehen.“
- Die letzten 8 km im Dunkeln – mit zwei Stirnlampen, weil eine allein nicht mehr reichte.
*„Langweilig wurde es nie. Aber ich hab mich gefragt: Was mache ich hier eigentlich?“* – Todt
Das Finale: Ein Ziel, das sich wehrt
Als Todt dachte, es wäre fast geschafft, kam der letzte Bosheitsakt der Strecke:
- Statt geradem Weg ins Ziel ging es links den Hang hoch – „Viele sind hier mental kaputtgegangen.“
- Enges Gedränge auf den letzten Metern – „Überholen unmöglich, alle kämpften nur noch ums Durchkommen.“
- Ein letzter, rutschiger Abstieg – und dann endlich: Ziel in der Omnisporthalle!
„Einfach nur geil. Unter diesen Bedingungen würde ich ihn sofort wieder laufen.“
Die Bilanz: 4. Platz – und die Erkenntnis, dass Fotos teuer sind
Todt lief nicht auf Zeit, sondern auf Sicherheit – und landete trotzdem auf Platz 4 in der AK. „Hätte ich die zwei Minuten für die (missglückten) Fotos gespart, wäre ich Zweiter geworden. Aber egal – es war ein Riesenspaß!“
Sein Fazit: ✅ „Einer der besten Läufe ever.“ ✅ „Schwieriger als gedacht – aber genau das macht’s aus.“ ⚠️ **„Ohne Stirnlampe = verloren. Mit Regen = möglicherweise tödlich.“* 😅 „Die 408 Stufen waren nur der Anfang…“
Warum dieser Trail so besonders ist
Der Trail de Dinant Nocturne ist kein gewöhnlicher Lauf – er ist ein Erlebnis: 🔹 Nacht-Trail mit einzigartiger Atmosphäre – die beleuchtete Zitadelle und die dunkle Maas schaffen eine mystische Stimmung. 🔹 Technisch anspruchsvoll – Wurzeln, Steine, Matsch und extreme Steigungen fordern alles ab. 🔹 Internationales Flair – Läufer:innen aus ganz Europa messen sich auf dieser kultigen Strecke. 🔹 Ein Lauf, der Geschichten schreibt – ob durch Stürze, Lampenausfälle oder die legendären 408 Stufen.
Und jetzt?
Todt ist begeistert – und würde sofort wieder starten. „Vielleicht nächstes Mal mit drei Stirnlampen und ohne Fotopausen.“
Sein Ergebnis:
Todt G. Willingmann, 21,4km, 02:33:50 Std., Platz 220 der Männer, Platz 4 M60
