Der 1. Maxilauf in Hamm – gut, aber noch nicht maximal
Jan Philipp Struck wird Zweiter beim Halbmarathon
In den letzten Jahren ist der Laufkalender immer dünner geworden, endlich kommt mal ein neuer Lauf hinzu,“ berichtet Jürgen Korvin, Pressewart der Lauffreunde Bönen. Am vergangenen Sonntag wurde in Hamm der 1. Maxi-Lauf ausgetragen. Als Veranstalter trat die Stadt Hamm auf, unterstützt durch verschieden Hammer Institutionen.
Ausgeschrieben waren neben einem Bambinilauf ein 5 km-Lauf und ein Halbmarathon. Letzterer folgte in einer großen Runde Teilen des Grüngürtels der Stadt Hamm, ein durchaus attraktiver Streckenverlauf. Start und Ziel lagen im Herzen der Stadt, am Marktplatz im Schatten der Pauluskirche. Organisatorisch hakte es noch etwas. So wurde der 5 km-Lauf fünf Minuten eher gestartet als ausgeschrieben. Und irgendwie muss es Probleme mit der Zeitnahme gegeben habe. Die Veröffentlichung der Ergebnisliste ließ mehr als 24 Stunden auf sich warten.
Jan Philipp Struck von den Lauffreunden Bönen lief beim Halbmarathon mit einer Zeit von 1:29:18 Std. auf dem zweiten Gesamtplatz 2 und auf Platz 1 der Männer-Hauptklasse
Neben Struck waren weitere Lauffreunde beim Halbmarathon am Start. Hier die Ergebnisse: Todt G. Willingmann, 1:46:13 Std., Platz 5 M50; Marcus Münstermann, 1:50:30 Std., Platz 7 M40; Thorsten Bücker 1:56:24 Std., Platz 12 M50; Heiko Bücker 2:01:02 Std., Platz 12 M45; Philip Flechsig 2:21:15 Std, Platz 15 Hauptklasse.; Daniel Werner 2:27:27 Std., Platz 21 M45; Jutta Gutschow 2:29:48 Std., Platz 5 W50. „Für Daniel Werner wer es der erste Halbmarathon für die Lauffreunde,“ stellt Jürgen Korvin fest.
Ulf Kasischke gewann in 2:23:29 Std. seine Altersklasse M75.
Willingmann trat auch beim 5 km-Lauf, der vor dem Halbmarathon gestartet wurde.Mit einer Zeit von 22:04 Min. gewann er Platz 2 der M50.
Trotz der langen Wartezeit auf die Ergebnisliste zeigten sich die Bönener mit der Veranstaltung zufrieden. Willingmann bringt es auf den Punkt: „Ein toller Lauf mit einer schönen Strecke. Ich hoffe, dass er nicht zu Tode kritisiert wird und wir uns auf die nächsten Jahre freuen können.“
Der schnellste Bönener, Jan-Philipp Struck (Jg. 1992), gehört seit dem 1. Januar dieses Jahres zu den Lauffreunden. „Im Normalfall kommen Laufeinsteiger zu uns, und unser Ziel es, ihnen die Freude am Ausdauersport zu vermitteln. Aber hin und wieder stoßen erfahrenen Läufer zu uns und sind natürlich willkommen“, berichtet Korvin. Beispielhaft nennt er hier die Namen Sven Serke, Ingo Hanke und nicht zuletzt Manuel Sinner.
Auch Jan Philipp Struck kann man guten Gewissens als „fertigen Läufer“ bezeichnen. Er ist zwar erst 25 Jahre alt, hat aber eine besondere Neigung zum Ultralauf, also zu den Distanzen jenseits des Marathons.
Seinen ersten 100 km-Lauf beendete er im März 2017 nach 11:56 Std. Für den Ruhrgebietsmarathon im Mai 2017 benötigte er 3:25:20 Std. beendet. Im März dieses Jahrs war er bei dem Spendenprojekt „Fünf Marathons an fünf aufeinanderfolgenden Tagen“ in Rheine, Emsdetten, Münster, Warendorf und Oelde durchgängig dabei. Dort traf er auf die Bönener Michael Klein und Jutta Picker, die über Teildistanzen ebenfalls am Start waren.
Sehr erfolgreich vertrat er die Lauffreunde Bönen Anfang April beim Piesberg-Ultra nahe Osnabrück über 60 km. Hier wurde er mit einer Zeit von 6:47 Std. Gesamtfünfter. Der WA berichtete.
Jan Philipp Struck über sich selbst: „Ich scheine fürs Laufen nicht ganz untalentiert zu sein. Wieviel Talent und Potential tatsächlich in mir steckt, habe ich bislang noch nicht herausgefunden.“
Struck weiter: „Ich freue mich über die freundliche Aufnahme bei den Lauffreunden Bönen.“ Den Weg nach Bönen hat Struck, wie wollte es anders sein, über Michael Klein, ebenfalls in der Ultralaufszene engagiert, gefunden. Zwei Ziele Strucks für dieses Jahr liegen schon in naher Zukunft vor ihm, der 100 km Ultramarathon im Belgischen Land am 5. Mai und der Rennsteig-Ultramarathon über 74 km am 26. Mai. Und für den ersten Bönener 6-Std.-Lauf am Förderturm am letzten Julisonntag hat er ebenfalls schon gemeldet.