Drei Frrühlahrsklassiker
Prag: Ein Halbmarathon vom Feinsten – Piesberg: Ein Ultra der Extraklasse – Paderborn: Ein Straßenlauf mit Tradition
Dass der Halbmarathon in Prag ein besonderes Laufevent sein würde, davon war ein Trio der Lauffreunde bereits überzeugt, als man sich vor einiger Zeit zu der größten Laufveranstaltung Tchechiens anmeldete. Bereits kurz nach dem Zieleinlauf am vergangen Samstag signalisierten Manuela Lassahn (W30), Janine Moritz (W35) und Carsten Donkiewicz (M50) nach Hause, dass ihre Erwartungen noch übertroffen wurden.
Der Halbmarathon führte sie durch die Gassen des historischen Herzen Prags, entlang der Moldau und über ein halbes Dutzend Moldau-Brücken. Die tolle Rennatmosphäre und das herrliche Frühlingswetter taten ihr Übriges.
Seit 1999 wird der Halbmarathon ausgetragen, die Teilnehmerzahlen steigen stetig. Rund 10.000 Läufer und Läuferinnen waren diesmal dabei.
Angereist waren die Bönener mit der Absicht, den Frühjahrsklassiker im Wohlfühltempo hinter sich zu bringen, den Prag sollte eine Durchgangsstation zu anderen Rennen Ende April sein. Das gelang. So finishten Manuela Lassahn und Carsten Donkiewicz gemeinsam nach 2:12:33 Std. Die Ergebnisliste weist ihnen die Plätze 7989 und 7990 zu. Auf Platz 6830, also mehr als tausend Plätze vor den beiden, wird Janine Moritz mit einer Zielzeit von 2:03;57 Std. geführt.
Carsten Donkiewicz: „Dabei zu sein war diesmal wirklich alles. Auch organisatorisch war das Ganze ein Highlight. Bereits nach kurzer Zeit hatte ich eine virtuelle Urkunde auf dem Mobiltelefon“. Über einen besonderen Moment berichtet Sabina Donkiewicz, die als Zuschauerin mitgereist war: „Der Start nahe der Karlsbrücke erfolgte zu den Klängen von Smetanas Moldau. Das war Gänsehaut pur.“ Der tschechische Komponist Bedřich Smetana charakterisiert in seiner sinfonischen Dichtung tonmalerisch den Lauf der Moldau.
Das man auch bei einem schnellen Rennen dabei war, erfuhren die Bönener erst im Nachhinein. Die Kenianerin Joan Melly verpasste nur um 13 Sek. die Halbmarathon-Weltbestzeit von 1:04:51 Std.
Aus ihren persönlichen Zielen machen die drei Lauffreunde kein Geheimnis: Manuela Lassahn und Janine Moritz wollen am letzten Aprilsonntag beim Düsseldorf-Marathon starten und Carsten Donkiewicz zeitgleich beim Hermannslauf. Dazu Jürgen Korvin, Pressewart der Lauffreunde: „Ein Marathon ist immer eine besondere Herausforderung. Er ist halt die Königsdisziplin des Luftsports. Aber die gut 30 km zwischen dem Hermannsdenkmal bei Detmold und der Sparrenburg oberhalb Bielefelds haben es auch in sich.“
Bei einem Lauf mit einem ganz anderen Charakter waren ebenfalls am vergangenen Samstag Michael Klein (Jg. 1965) und Lauffreunde-Neuzugang Jan-Philipp Struck (Jg. 1992) dabei, dem 6. Internationen Osnabrücker PiesBERG Ultra-Marathon. Bei diesem Lauf außerhalb des offiziellen Straßenlaufkalenders ging es vorrangig um das Dabeisein und um das Durchhalten. Eine Distanz von 60 km, 1837 addierte Höhenmeter, 3354 Treppenstufen, mit diesen drei Zahlen ist der Lauf bestens charakterisiert. Jan-Philipp Struck lief mit einer Zeit von 6:47 Min. auf einen beachtlichen fünften Gesamtplatz. Michel Klein benötigte 8:49 Std. und wurde 57er im limitierten Teilnehmerfeld. Michael Klein: „Dieser Lauf bietet eine einzigartige Kulisse, ein Wechsel zwischen Natur und Industriekultur mit einem spektakulären Steinbruch und riesigen Windkraftanlagen, gepaart mit tollen Aussichten.“
Jürgen Korvin; „Ich sehe schon Parallelen zwischen zwei scheinbar unterschiedlichen Laufveranstaltungen. Sie hinterlassen bei den Aktiven Erfolgserlebnisses und tiefe positive Eindrücke.“
Nachzutragen sind noch die Ergebnisse der Lauffreunde beim Paderborner Osterlauf. Todt G. Willingmann beendete den Halbmarathon nach 1:36:33 Std. (Platz 256 Gesamt, Platz 25 in M50). Sein knapper Kommentar: „Ich hatte mehr erwartet.“ Positiver beurteilten Heiko Bücker und Dieter Freitag ihr Abschneiden. Heiko Bücker beendete den Halbmarathon nach nach 1:55.48 Std. (Platz 743 Gesamt, Platz 130 in M45). Dieter Freitag ging nach einer langen Wettkampfpause über 10 km an den Start. Sein Ergebnis: 59:07 Min., Platz 197 Gesamt, Platz 19 in M65). Karin Freitag beredete den 5km-Nordic-Walking Wettbewerb nach 39:41 Min. Ihr Kommentar: „Wir starten immer wieder gerne beim Osterlauf, eine der ältesten Laufveranstaltungen Deutschlands.“