Die Lauffreunde auf Mallorca sportlich aktiv
Der Schmerz vergeht, aber der Stolz bleibt – Oder: Nach der Reise ist vor der Reise
Bereits seit mehreren Jahren besuchen die Lauffreunde Bönen Mitte Oktober die Ferieninsel Mallorca. Dafür gibt es drei Gründe: Sportliche Ambitionen, der Wunsch, vor Beginn der dunklen Jahreszeit noch etwas Sonne zu tanken und der Wunsch, ein paar Tage in geselliger Gemeinschaft mit Gleichgesinnten zu verbringen. „Nicht alle buchen alle drei Pakete,“ meint Lauf- und Pressewart Jürgen Korvin, „aber in diesem Jahr waren wir immerhin mit 10 Starterinnen und Startern bei den Laufwettbewerben vertreten.“ Neben den klassischen Marathonrennen über 42,195 km fand ein Halbmarathon und ein 10 km-Lauf statt.
Die Inselhauptstadt Palma de Mallorca bot die einzigartige Kulisse für die Ren¬nen. Start und Ziel lagen unterhalb der sandsteinfarbenen Kathedrale La Seu auf der eigens gesperrten Autopista de Llevant. Die Läuferinnen und Läufer nahmen nach dem Start zunächst Kurs Richtung Westen entlang der Promenade mit Blick auf den Hafen, die Bucht und das tür¬kisblaue Mittelmeer. Natürlich boten sich auch Aussichten auf die eine oder andere Luxusjacht und auf riesige Kreuzfahrtschiffe. Nach einer Wende ging es wieder zurück, für das 10 km-Feld dem Ziel entgegen.
Beim Halbmarathon und beim Marathon passierte man den Start-Zielbereich und bog dann in die engen Gassen der Altstadt mit dutzenden historischen Gebäuden ein. Der Placa d’Espania, die ehemalige Prachtstraße La Rambla und der Placa Major waren weitere bekannte Streckenpunkte und sorgten für eine einmalige Laufatmosphäre. Für das Halbmarathonfeld war nach dem Durchqueren der Altstadt das Ziel erreicht, für das Marathonfeld begann in einer zweiten Runde alles wieder von vorne.
Auch wenn sich die Laufstrecke scheinbar auf Meereshöhe befand, war sie alles andere als einfach zu laufen. Insbesondere in der Altstadt versteckten sich viele kleine Steigungen. Die Temperaturen hielten sich für mallorcinische Verhältnisse in Grenzen, waren aber für die Lauffreunde doch ungewohnt hoch. Dazu Jürgen Korvin, Pressewart der Lauffreunde: „Bestzeiten waren da nicht unbedingt zu erwarten.
Insgesamt finishten in allen drei Wettbewerben etwas mehr als 6.500 Läuferinnen und Läufer.
Als einziger Bönener ging Carsten Donkiewicz beim Marathon an den Start. Er beendete die „Königsdisziplin des Straßenlaufes“ nach 4:46:15 Std. Sein Kommentar: „Ich hatte mir mehr erhofft. Bis km 30 lief es auch gut. Dann musste ich immer wieder Gehpausen einlegen, um nicht in einen Krampf zu verfallen. Aber ich bin trotzdem zufrieden, denn darauf kann ich aufbauen.“ Jürgen Korvin erinnert an eine alte Läuferweisheit: „Der Schmerz vergeht, aber der Stolz bleibt.“ Donkiewicz hat sich gegenüber seinem ersten Marathon, dem Ahrathon in den Weinbergen der Ahr, letztendlich doch deutlich verbessert.
Über 10 km finishten Mike Kosiol (M40) nach 53:43 Min., Lars Kümmel (M40) nach 1:00:45 Std. und Sabina Donkiewicz (W40) nach 1:23:09 Std.
Schnellster Lauffreund über die Halbmarathondistanz war Thorsten Bücker (M45) mit 1:45:39 Std. Im folgte Dieter Brodowski (M50) mit 1:47:13 Std. Manuela Lassahn (W30) erreichte nach 2:15:12 Std. das Ziel und Janine Moritz (W30) nach 2:18:12 Std. Simone Kopietz ging vorzeitig aus dem Rennen. Ihre Begründung: „Ich merkte, dass die Tagesform nicht passte und habe daraus die Konsequenz gezogen.“ Simone Kopietz weiter mit der für den Ausdauersport notwendigen Gelassenheit: „Das hake ich jetzt ab. Nach dem Lauf ist vor dem Lauf.“ Michael Wöllert (M50) erscheint trotz Erreichens des Ziels nicht in der Ergebnisliste. „Irgendetwas ist da bei der Zeiterfassung schiefgegangen“, stellt Jürgen Korvin fest.
Jürgen Korvin abschließend: „Nach der Reise ist vor der Reise. We ich gehörte habe, wurden die erdetn Hotelbuchungen schon wieder getätigt.“