15. Kristall-Marathon – 500 Meter unter der Erde bei 21° C

Der Kristallmarathon in Merkers ist unter den Marathon Veranstaltungen in Deutschland ein wahrhaft exotischer Marathon. Als Austragungsort für den Kristallmarathon Merkers dient nämlich das gleichnamige thüringische Erlebnisbergwerk Merkers in der Nähe von Eisenach. Gelaufen wird hier 500m unter Tage bei 21 Grad.

Das Bergwerk Merkers liegt in einem Ort namens Krayenberggemeinde im Wartburgkreis in Thüringen. Sie hat gut 5000 Einwohner und ist die einzige deutsche Gemeinde, die die Bezeichnung Gemeinde in ihrem Namen trägt. Benannt ist sie nach dem Krayenberg.

In diesem Jahr wurde der Kristallmarathon im Erlebnisbergwerk in Merkers bereits zum 15. Mal ausgetragen. Aufgrund der besonderen Location erfreut sich der Kristallmarathon in der Laufszene einer großen Beliebtheit, weshalb das limitierte Teilnehmerfeld alljährlich schnell ausgebucht ist.
2023 wurde das Starterfeld von bisher 500 auf 750 Teilnehmer erweitert, was unter diesen Bedingungen eine Logostische Meisterleistung vom Veranstalter, dem Triathlonverein Barchfeld e.V. und dem Betreiber des Bergwerks, der K+S Minerals and Agriculture GmbH war. Insgesamt werden beim Kristallmarathon drei Laufevents in einem 3,25km langen Rundkurs ausgetragen – Marathon, Halbmarathon und ein 10km Run. Der Lauf in großer Tiefe fordert sportlichen Höchstleistungen von den Teilnehmern. Dieses Jahr stellten sich 6 Lauffreunde dieser Herausforderung. Ines Neugebauer, Katharina Krähling, Daniel Werner, Thorsten Borgschulte und Thorsten Buchholz wählten die Halbmarathon Distanz. Trainer Michael Klein stellte sich der besonderen Herausforderung der Marathon Distanz mit Cut-Off Zeiten. Teilnehmer, die nach 2:30 h die 7. Runde (22,75 km) sowie nach 4:30 h die 12. Runde (39,00 km) nicht vollendet haben, müssen den Wettkampf beenden. Sie werden beim Halbmarathon gewertet.

Bereits zwischen 8 Uhr und 9:30 Uhr ging es für die Läufer zunächst mit dem Förderkorb auf eine Tiefe von 500 Metern und anschließend mit Besucherfahrzeugen weiter zum ehemaligen Großbunker des Bergwerkes. Dort wurden sie mit einem herzlichen „Glückauf“ und einer Lasershow in Empfang genommen. Pünktlich um 11 Uhr wurden die Starter über die Halb- und Marathondistanz schließlich auf die Strecke geschickt, ausgestattet mit einer Stirnlampe und einem Fahrradhelm. Insgesamt galt es, sieben Runden für den Halbmarathon bzw. 13 Runden für den Marathon zu absolvieren. Neben dem hohen Salzgehalt in der Luft forderte vor allem der kurvenreiche Kurs die Läufer heraus. Dieser hielt so einige steilere und technisch anspruchsvollere Anstiege bereit, wodurch der Wettkampf selbst für erfahrene Läufer nicht mit einem Halbmarathon/Marathon über Tage vergleichbar war.
Diese Herausforderung meisterten die sechs Bönener Lauffreunde jedoch mit Bravour.

Ihre Ergebnisse:
Neugebauer, Ines; Jg. 1983; HM; 2:25:42 Std.; Platz 6 W40; Platz 32 Frauen
Krähling, Katharina; Jg. 1983; HM; 2:37:21 Std.; Platz 11 W40; Platz 49 Frauen

Borgschulte, Thorsten; Jg. 1969; HM; 2:20:12 Std.; Platz 11 M50; Platz 97 Männer
Werner, Daniel; Jg. 1973; HM; 2:37:22 Std.; Platz 16 M50; Platz 123 Männer
Buchholz, Thorsten; Jg. 1981; HM; 2:40:07 Std.; Platz 30 M40; Platz 129 Männer

Klein, Michael; Jg. 1965; Marathon; 4:32:09 Std.; Platz 10 M55; Platz 119 Männer

Alle sechs sind sich einig, dass sie dieses Erlebnis nicht so schnell vergessen werden. Eine Wiederholung schloss keiner der sechs aus.

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