Marathons in Wien und Hamburg – HM in Padua und Münster
Gerade einmal vier Aktive der Lauffreunde waren am vergangenen Wochenende am Start, aber es waren durchweg namhafte Rennen, für die man gemeldet hatte: Marathon in den Großstädten Wien und Hamburg, Halbmarathon in Padua, eine der ältesten Städte Italiens nahe Venedig, und in Münster, der „westfälischen Metropole“.
In Insiderkreisen wird oft Wien genannt, wenn es um die attraktivsten Marathonstrecken geht, aber auch Hamburg wird von den Aktiven oft höher bewertet als beispielsweise der Berlin-Marathon. Nur hatte Todt G. Willingmann bei seinem Lauf in Wien kaum ein Auge für die touristischen Highlights der Donaumetropole. Die Vorbereitung verlief optimal. Nur eine Woche zuvor erreichte Willingmann mit 1:27:41 Std. beim Paderborner Osterlauf eine neue Halbmarathonbestzeit. Auch in Wien gelang es ihm, Training in Erfolg umzusetzen. Eine Zeit von 3:10:41 Std. bedeutete auch für die doppelt so lange Strecke eine neue Bestzeit. Die bisherige lag bei 3:13:42 Std. Dazu Jürgen Korvin: „Das ist eine deutliche Steigerung. Ein Indikator für eine optimale Renneinteilung und eine gute Selbsteinschätzung ist für mich der Vergleich der beiden Hälften eines Marathons. Todt war in der zweiten Hälfte nur unwesentlich langsamer als in der ersten, nämlich 1:11 Min.“ Die Ergebnisliste führt ihn auf Platz 42 in der Altersklasse M50 und auf Gesamtplatz 513 von 4947 Männern. Von der Strecke berichtet er: „Gestartet wurde in der Uno-City nahe der Donau, das Ziel lag am Wiener Rathaus. Der Prater und Schloss Schönbrunn waren Streckenpunkte, die jedem etwas sagen.“
Nicht so gut erging es Philip Flechsig (Jg. 1990) beim Hamburg-Marathon. Er finishte nach 4:47:14 Std. Waren in Wien die Wetterverhältnisse, wie Willingmann berichtet, „noch einigermaßen“, sprach man in Hamburg von schwierigen Wetterbedingungen mit Wind, Regen und sogar Hagelschauern. Jürgen Korvin: „Ein Blick auf die Zwischenzeiten zeigt mir, dass es für Philip ab km 30 hart wurde. Bis zur Halbmarathondistanz lag er noch auf Bestzeitkurs.“ Jürgen Korvin weiter: „Philip war bei seinem ersten Marathon im Oktober 2015 gerade einmal 24 Jahre alt. Ich konnte bei meinen Recherchen niemanden unter den Lauffreunden finden, der bei seinem ersten Marathon jünger war.“
Beim Halbmarathon mit Start in Abano Therme und Ziel in Padua ging es für Berthold Sommer einzig darum, nach längerer krankheitsbedingter Pause wieder einmal eine lange Strecke hinter sich zu bringen. Berthold Sommer: „Ich wollte einfach nur gesund ins Ziel kommen.“ Jürgen Korvin ergänzt. „Aber auch dafür muss man vernünftig trainieren. Leider habe ich im Internet noch keine Ergebnisliste gefunden, so dass ich nur Bertholds selbstgestoppte Zeit von 2:07:01 Std. vermelden kann.“ Berthold Sommer berichtet zu den Meldegepflogenheiten in Italien: „Ich musste mit der Anmeldung ein ärztliches Attest vorlegen, das mir die Sportgesundheit bescheinigte.“
Erfolgreich vertrat Ingo Hanke die Bönener Farben beim Halbmarathon „Rund um den Allwetterzoo“ in Münster. Er lief als Sieger der M40 und als Achter im Läuferfeld nach 1:24:46 Std. über die Ziellinie. Es ging über vier Runden um den Zoo herum und am Aasee entlang. Die Wetterbedingungen waren am Samstagnachmittag deutlich besser als tags darauf in Hamburg. Ingo Hanke: „Die Strecke ist durchaus abwechslungsreich.“