Der Airport Night Run 2019 ist Geschichte und ich bin mit einer persönlichen Bestzeit von 1:02:45 Std. unterm Strich zufrieden… unter anderen Bedingungen wäre aber mehr drin gewesen. Nachdem wir nachmittags in Berlin ankamen, merkte ich schon, dass die letzte sehr heftige Arbeitswoche und die Autofahrt mich sehr müde gemacht hatten.
Wir mussten schon bald weiter Richtung BER und so hatte ich wohl auch das Essen über den Tag außer Acht gelassen… Der Verkehr staute sich so sehr vor den Parkhäusern, dass wir das Auto nur 10 Minuten vor dem Start verließen und der Stresslevel war entsprechend hoch. Ich MUSSTE unbedingt noch ein Dixi aufsuchen und als ich dort rauskam, fiel der Startschuss… schnell und hektische Richtung Startblock gelaufen konnte ich mich nur noch ganz am Ende des Feldes einordnen… Aufwärmen hatte ich mich diesmal ob der niedrigen Temperaturen eigentlich wollen… fiel natürlich aus.
Ich lief also los, fühlte mich ganz gut, aber hatte trotz der breiten Strecke natürlich Arbeit mich an den langsameren Läufern vorbeizuschieben. Die ersten zwei km liefen locker aber langsamer als gewollt. Nun ging es raus aufs Rollfeld.
Mein spätes Eintreffen hatte mir natürlich auch einen Strich durch die Überlegung gemacht, mich am 60-Min.- Pacer zu orientieren. Abgesehen von einem Versorgungsstand am Ende des Rollfeldes bei ca. km 5 gibt es keine besonderen Highlights und so gut wie keine Menschen an der Strecke. Die einsetzende Dämmerung und die Lichter der Bahn und des Flughafens sind hier der Charme der Strecke… Ich persönlich hätte es mir etwas spektakulärer vorgestellt… Und so ist dieser Lauf insgesamt ziemlich monoton und “einsam”, eine Herausforderung für den Kopf.
Ich versuchte nicht auf die Uhr zu sehen, konnte mir aber am “Wendepunkt” bei 5 km ausrechnen, dass ich über 60 Min. landen würde, was die Stimmung nicht besser machte… Bei km 6,5 merkte ich dann, dass ich zwar sicher ins Ziel kommen würde, aber mir aufgrund der nicht so guten Ernährung über den Tag ein wenig der “Saft” fehlte. Ich versuchte aber so viel wie möglich Gas zu geben, um den Lauf echt hinter mich zu bringen. Zudem machte die Dämmerung es für mich eher ermüdender als romantisch oder besonders. Auch die Kälte spürte ich in den Lungen immer mal wieder, nicht stark aber es war meine bisher kälteste Laufveranstaltung!
Erst auf den letzten 400 Metern war wieder Publikum dabei, es war mittlerweile richtig dunkel und natürlich machten sich jetzt Glücksgefühle breit. Meine Uhr zeichnete insgesamt 10,38 km auf, mit einer Durchschnittspace von 06:03, und genau so hatte es sich auch angefühlt. Offiziell 10 km in 1:02:45 Std. ist trotz allem neue Persönliche Bestzeit und unter den Umständen irgendwie o. K. Es wäre unter anderen Umständen (früher vor Ort, warmlaufen, etwas mehr gegessen, besser im Feld eingeordnet…) mehr drin gewesen und das stimmt mich positiv.
Zur Orga muss ich sagen, dass ich das verbesserungsfähig fand… der Zielbereich war ziemlich unübersichtlich, der Tee kalt, für Obst oder alkoholfreies Bier hätte ich ewig angestanden… Die HM-Strecke wären zwei dieser Stunden gewesen und dich bin froh, das nicht gemacht zu haben. Einige HM-Läufer mussten sich zum Ende dann auch noch durch die ganzen 10 km-Läufer arbeiten… sub-optimal. Eine Herausforderung war es auf jeden Fall…und auch ’ne echte Kopfaufgabe. Km-Zeiten: 6:04 – 6:08 – 6:14 – 6:15 – 6:07 – 6:10 – 6:12 -6:18 – 5:40 – 5:28 Durchschnittspuls 156, maximal 165 (Kann das stimmen!?), dann habe ich definitiv noch mehr zu geben!
Es dauerte dann auch noch eine ganze Weile, bis wir es aus dem Parkhaus wieder rausschafften. Ich glaube, in Zukunft laufe ich lieber auf dem alten Flughafen, mit mehr Publikum…