Die Qual der Wahl und die Qual nach dem Sturz
Herbern, Hemmerde und Rothenburg ob der Tauber
Die Qual der Wahl hatten die Aktiven der Lauffreunde Bönen für die Wettkampfplanung am zurückliegenden Wochenende. Der Crosslauf in Unna-Hemmerde und der 29. Westerwinkellauf in Herbern standen zeitgleich am Samstag im Wettkampfkalender. Jürgen Korvin, Laufwart der Lauffreunde: „Der TuS Hemmerde, vertreten durch Oliver und Günter Hauptstock, wagten ein Comeback des legendären Crosslaufes, aber in einem ganz anderen Rahmen. Daher freue ich mich, dass wir bei beiden Läufen vertreten waren.“
Sonniges Spätherbstwetter mit angenehm milden Temperaturen und eine gute Organisation, dass zeichnete beide Veranstaltungen aus. Aber der Charakter war doch jeweils ein ganz anderer. 930 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf verschiedenen Strecken in Herbern, 66 in Hemmerde, diese beiden Zahlen liegen weit auseinander. Nur, in Hemmerde hatte man sich auf maximal 70 Aktive eingerichtet. Daher zeigten sich bei beiden Veranstaltern zufriedene Gesichter.
Die Herbstwaldstimmung prägte die Wettkampfstrecken um Schloss Westerwinkel, an Start und Ziel waren viele Zuschauer präsent. In Hemmerde überzeugte der Mut zum Minimalismus und ein für den Crosslauf sicherlich neues Konzept. Nach einer Einführungsrunde von ca. 400 m auf dem Sportplatz folgte der Wechsel auf eine Laufrunde von ca. 1.250 m, alles nicht so ganz genau vermessen. Es galt, in einer Stunde so viele Runden wie möglich zu laufen. In Bestenlisten werden die Hemmerder Ergebnisse nicht auftauchen, die Herberner, weil die Strecken nach dem Regelwerk des DLV vermessen sind, schon.
Auf einen Platz ganz weit vorne in der Kreisbestenliste 2017 darf Ingo Hanke von den Lauffreunden Bönen hoffen. Der M40-Starter lief in Herbern mit 18:33 Min. eine persönliche Jahresbestzeit und war damit schnellster Bönener. Er wurde Fünfter im Gesamteinlauf und Altersklassensieger. Mit 24:22 Min. war Julica Voß die schnellste Bönenerin, in ihrer Altersklasse W U16 lief sie auf Platz 2. Dritte Altersklassenplätze eroberten sich Susanne Brinkmann (W45) mit 24:51 Min. und Greta Bartmann (W U16) mit 26:35 Min.
Hier die übrigen Ergebnisse: Britta Bartmann 28:21 Min., Platz 5 W50; Ralf Bartmann 23:15 Min., Platz 8 M50; Joachim Kissing 23:24 Min., Platz 8 M45; Marcus Voß 24:25 Min., Platz 11 M45; Berthold Sommer 27:41 Min., Platz 17 M50.
Julica Voß, Susanne Brinkmann und Greta Bartmann eroberten sich einen guten vierten Platz in der Mannschaftswertung.
In Hemmerde lief bei den Frauen Zoe Zicholl (W U18) 9 Runden (Platz 6), Jutta Picker (W45) 8 Runden (Platz 10) und Janine Moritz (W30) 7 Runden (Platz 12). Bei den Männern schaffte Christan Zicholl (M40) 11 Runden (Platz 6), Michael Klein (M50) 9 Runden (Platz 22), Markus Meier (M45) 9 Runden (Platz 26) und als Walker Dieter Kaiser (M55) 7 Runden (Platz 43).
Originell waren in Hemmerde auch die Siegerpreise. Statt Pokalen gab es eine Kanne Milch oder einen Sack mit Kartoffeln oder Gemüse zu gewinnen. Markus Meier, stellvertretender Vorsitzender der Lauffreunde, mit einem Schmunzeln: „Als Verein mit den zweitmeisten Runden haben wir eine Kiste Bier gewonnen.“
Der neue Hemmerder Cross wird wohl 2018, so die Verantwortlichen, eine zweite Auflage finden.
„Es gibt Läufe, die vergisst man nicht so schnell.“ Mit dieser Botschaft meldete sich Todt G. Willingmann (M50) von einem Lauf in Rothenburg ob der Tauber zurück. Für die krumme Distanz von 8,4 km benötige er 36:29 Min. Er lief damit auf Platz 4 in M50. Ein Sturz auf schwierigem Untergrund bei mehr als 14 km/h kostete ihn einige Zeit.